Eisdorf: 250 Jahre St.-Georg-Kirche

Nachricht Eisdorf, 27. September 2022

Das 250-jährige Bestehen der St. Georg-Kirche in Eisdorf wurde mit einem Festgottesdienst mit der Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder gefeiert. Gerade erst habe sie den Kirchenkreis Harzer Land im Rahmen der Visitation kennengelernt, doch Eisdorf bisher noch nicht, sagte sie. Also informierte sie sich und stieß dabei auf Pastor Ludolf Parisius, den Erfinder der Ansichtskarte, der von 1892 bis 1924 in Eisdorf wirkte.

Ansichtskarten seien heute zwar durch WhatsApp und anderes ersetzt, so erläuterte sie für die Jüngeren, doch damals waren sie ein Medium, das es ermöglichte, eine kurze, auf das Wesentliche reduzierte Nachricht zu verschicken. Auch Jesus habe Botschaften schon prägnant zusammengefasst, holte sie aus. „Sorgt euch nicht“ (Matthäus 6, 25) heißt es in der Bibel, eine Essenz der Botschaft der Bergpredigt, die auf eine Postkarte passt.

Natürlich sorgen sich Menschen, so die Regionalbischöfin, um das eigene Wohl und auch umeinander. So sei auch zu erklären, dass vor 250 Jahren diese Kirche erbaut wurde. Die Jahre 1770 und 1771 waren trockene Jahre, habe sie gelesen, alles wurde knapper und teurer. „Noch vor fünf Jahren hätte niemand gedacht, dass wir uns heute wieder ganz ähnliche Sorgen machen“, sagte sie.

Dennoch sagt Jesus uns, dass wir uns zwar kümmern sollen, doch eben nicht in Angst, denn das Vertrauen auf Gott schenkt uns Zuversicht, damals wie heute. „Was würden Sie heute auf eine Ansichtskarte schreiben?“, schloss Dr. Ruck-Schröder. Wie lässt sich für uns heute unser Glaube in einer kurzen Message zusammenfassen?

Die Message dieses Gottesdienstes jedenfalls war deutlich. Einige kurze Botschaften hatte auch Pastor Uwe Rumberg-Schimmelpfeng an die Gemeinde. Zum einen lud er zum anschließenden Empfang ein und später zum Kinderfest, unter anderem mit Spielen von früher und abschließendem Familiengottesdienst. Zum anderen wies er auf die neue Lautsprecheranlage hin, die der Förderverein ermöglichte, sowie auf die neu gestrichenen Fenster und Türen der Kirche. So gibt es immer etwas, worum sich eine Gemeinde kümmern muss, doch die Zuversicht sorgte an diesem Tag für Feierstimmung.

Kirchenkreis Harzer Land/ Christian Dolle