Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder hat am Sonntag Alexandra Markstädter in der Rosdorfer Johanniskirche zur Pastorin ordiniert. „Sie sind eine unglaublich freundliche, liebenswürdige Person, eine Pastorin die Vertrauen ausstrahlt. Und dabei sind Sie alles andere als naiv. Sie wissen um Erfahrungen, die ganz anders aussehen“, sagte Dr. Ruck-Schröder. Für die 33-jährige Markstädter sind die Kirchengemeinden Rosdorf und Settmarshausen-Klein Wiershausen ihre erste Pfarrstelle.
„Heute wirst Du als Pastorin und in diese Gemeinden eingeführt und wirst dabei begleitet“, sagte die Rosdorfer Kirchenvorsteherin Bettina Gemeinhardt gleich zu Beginn des Gottesdienstes in der vollbesetzten Johanniskirche. Zahlreiche Kinderwagen an den Seiten, Mütter und Väter mit kleinen Kindern auf dem Arm: Alexandra Markstädters Familie und Wegbegleiter*innen hatten sich an diesem besonderen Tag der 33-Jährigen auf nach Rosdorf gemacht.
„Ein Glitzern“ liege über einem Tag wie heute, zitierte Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder ihre Vorrednerin Gemeinhardt in ihrer Ansprache. Doch der Ordinations-Psalm „Befiehl dem Herrn deine Wege, und hoffe auf ihn, er wird’s wohl machen“ sei viel mehr als ein frommer Spruch, sagte Dr. Ruck-Schröder. „Sie selbst haben einen Lebensweg, auf dem Sie und Ihre Familie schon weite Räume durchschritten haben.“ Im Alter von sieben Jahren sei die junge Pastorin aus Kasachstan nach Deutschland gekommen, erlebte ein Aufnahmelager, wuchs in Hildesheim auf und machte schließlich eine Ausbildung zur Sozialassistentin, ehe sie Theologie studierte.
Und sie schöpfe aus einem Vertrauen: „Was Sie innerlich berührt und antreibt, ist das Vertrauen. Das strahlen Sie aus.“
Bei der Einführung assistierten der Regionalbischöfin Rosdorfs Kirchenvorsteherin Bettina Gemeinhardt, Settmarshausens Kirchenvorsteher Hagen Gebbert, Pastor Andreas Bartholl, Markstädters Ehemann Andreas sowie Alexandra Markstädters Kollegin Petra Presting. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Gospelchor „Together“ umrahmt.
Gemeinde zukunftsfähig zu gestalten, einladend und attraktiv: „Wir bauen zusammen ein Schiff, dass sich Gemeinde nennt, und sind glücklich mit Dir als neue Kapitänin“, sagte beim Empfang Bettina Gemeinhardt. Und überreichte dabei der 33-Jährigen symbolisch eine Kapitänsmütze.
Sprengel Hildesheim-Göttingen/gmu