Hildesheim: Gedenken an die Pogromnacht 1938

Nachricht Hildesheim, 09. November 2022

Nichts ist gut.
Haben wir aus der Geschichte gelernt?

Am Lappenberg, dem ehemaligen Standort der jüdischen Synagoge in Hildesheim, trafen sich am Mittwoch mehr als 200 Menschen, um an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 - wie in diesem Jahr ein Mittwoch - zu erinnern.
Hunderte Jüdinnen und Juden starben im damaligen "Deutschen Reich" bei den Angriffen der SS (und "normaler Bürger"), etliche nahmen sich das Leben. Fast überall fielen die Synagogen den Flammen zum Opfer.
So auch die Hildesheimer Synagoge, die erst 1849 errichtet worden war.

Antisemitismus, Antijudaismus, Rassismus, Homophobie, FakeNews, der Angriff Russlands auf die Ukraine. Aber eben auch der Anschlag auf die Synagoge in Hildesheims Partnerstadt Halle, der Aufwind einer rechtsextremen Partei, aus deren Reihen ein Schlussstrich und eine 180-Grad-Wendung der Erinnerungskultur gefordert wird.

Darüber sprachen Hildesheims Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer und die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Channah von Eickstedt. Aber auch im Beitrag des Geschichts-Leistungskurses der Robert-Bosch-Gesamtschule und im Friedensgebet von Superintendent Mirko Peisert ging es um das Gedenken an die Pogromnacht UND um die Warnung, dass es gesellschaftlichen Engagements und eines Erinnerns bedarf.

"Shalom" - Frieden - sang der Internationale Chor zum Schluss. Und dieses Lied spang auch auf die Zuhörenden über.

Sprengel Hildesheim-Göttingen/gmu