Zwölf-Apostel-Gemeinde Sarstedt: Modell-Projekt mit Zukunft

Nachricht Lühnde, 03. Juli 2022

Mit einem Festgottesdienst und einem großen Gemeindefest hat die evangelische Zwölf-Apostel-Kirchgemeinde Sarstedt-Land in Lühnde am Sonntag ihren zehnten Geburtstag gefeiert.

„Das ist im Weltgeschehen natürlich keine große Zahl, aber für uns ist es doch ein Meilenstein“, sagte Pastor Dr Yorick-Schulz-Wackerbarth (Algermissen). Im Januar 2012 schlossen sich Gemeinden aus zwölf Dörfern zusammen. Die Predigt hielt in der vollbesetzten St.-Martin-Kirche in Lühnde die Regionalbischöfin des Sprengels Hildesheim-Göttingen, Dr. Adelheid Ruck-Schröder.

Für die Kinder wurden vor der Kirche viele Spiele angeboten.

Sprechende Kirche

„Zehn Jahre sind für mich nur ein Wimpernschlag, aber ich freue mich sehr für Euch“, begrüßte eine „sprechende Kirche“ (Helga Klingbeil) die Anwesenden. „Weil ich es fantastisch finde, dass Ihr mich nach wie vor mit Leben füllt.“ Und das taten die Besucherinnen und Besucher aus Wassel, Wirringen, Müllingen, Groß- und Klein Lobke, Bledeln, Hotteln, Gödringen, Algermissen und Ingeln-Oesselse, Ummeln, Wätzum und Lühnde an diesem Sonntag mit einem bunten Programm, das in der Kirche mit einem Festgottesdienst begonnen hatte.

„Heute, nach zehn Jahren, sind Sie eine Gemeinde, aus ursprünglich sechs Kirchengemeinden mit zwölf Kirchen und Kapellen in 13 Dörfern, die in den letzten Jahren dynamisch zusammengewachsen ist und von verschiedenen Professionen und Berufen erfolgreich geleitet wird. Hut ab! Heute feiern Sie zu Recht“, sagte Regionalbischöfin Dr. Ruck-Schröder. Die zusammengewachsene Gemeinde sei mit ihrem multiprofessionellen, jungen Team, der Kreativität und Kompetenz inzwischen ein Modell-Beispiel – und das weit über die Grenzen der hannoverschen Landeskirche hinaus.

Die Gemeinde sei eine einladende mit offenen Toren, mit Offenheit für moderne Musik, für Familien, für Jugendliche, - aber auch für Zweifelnde und Nachdenkliche, so Dr. Ruck-Schröder: „Ihr seid eine Gemeinde mitten in der Pandemie, mitten im Ukrainekrieg und mitten in einer modernen Gesellschaft, die einlädt.“

„Und in tausend Jahren werden sich die Menschen wie in Hildesheim an diesem Rosenstock erfreuen."

Pastorin Annegret Austen

Im Anschluss an den Gottesdienst trugen Vertreter*innen aus jeder Gemeinde einen Eimer heimischer Erde an den Wehrturm der Kirche und füllten damit ein ausgehobenes Loch. In dieses pflanzten sie einen jungen Rosensetzling. „Und in tausend Jahren werden sich die Menschen wie in Hildesheim an diesem Rosenstock erfreuen“, sagte Pastorin Annegret Austen.

Der Gottesdienst wurde gestaltet von Pastorin Annegret Austen sowie den Pastoren Dr. Yorick Schulz-Wackerbarth, Raphael Below, Jan-Hendrik Eggers, einem Projektchor, bei dem auch Ukrainerinnen mitsingen, Diakonin Elvira Fink, dem Posaunenchor, der Jugendband „Catchy Tunes“, dem Blockflötenensemble „Flauto Lobeke“, einer Flötengruppe, Mathis Schühle an der Trompete und Jürgen Niemann an der Orgel und am Klavier.

Bis in den späten Nachmittag feierten die Besucherinnen und Besucher „ihre“ Gemeinde im Kirchengarten mit einem bunten Programm.

Sprengel Hildesheim-Göttingen/gmu