Mit einem Festwochenende und einem Gottesdienst haben die Nettelrederinnen und Nettelreder die erste Erwähnung ihres Ortes vor tausend Jahren in der Stiftungsurkunde des Hildesheimer Michaelisklosters gefeiert. Die Regionalbischöfin des Sprengels Hildesheim-Göttingen, Dr. Adelheid Ruck-Schröder, die ihren Dienstsitz an eben jenem Michaeliskloster hat, hielt dabei am Sonntag die Festpredigt. „So eine geschichtliche Tiefen-Dimension zu haben, regt an über heutige Identität nachzudenken.“
Der Ortsname Nettelrede bedeute Ort der Nesseln. Und diese, so die Regionalbischöfin, seien nicht nur ein haltbarer Nesselstoff, sondern galten früh als Symbol für Abwehrkraft und Wehrhaftigkeit. „Jeder weiß, wie Brennnesseln brennen, wenn man ihnen zu nahekommt.“ Das Wappen Nettelredes spräche daher für Eigenständiges und Selbstbewusstes und dem Willen, sich mit Herausforderungen widerstandsfähig auseinanderzusetzen.