Beten für Frieden in Osteuropa

Nachricht Hildesheim/ Aerzen, 16. Februar 2022

„Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein“

Droht ein Krieg in Osteuropa? Russland hat nach Medien- und Geheimdienstberichten rund 130.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine stationiert, weiter nördlich finden militärische Übungen mit Belarus statt. Und zugleich verstärken auch die Nato-Staaten ihre militärische Präsenz in ihren osteuropäischen Mitgliedsstaaten in Polen und im Baltikum. Experten, wie der Bad Pyrmonter WDR-Journalist Vassili Golod, weisen darauf hin, dass im Osten der Ukraine bereits seit vielen Jahren Krieg herrsche. Seit der Annexion der Krim seien in den Auseinandersetzungen mehr als 14.000 Menschen ums Leben gekommen.

Die Regionalbischöfin für den Sprengel Hildesheim-Göttingen, Dr. Adelheid Ruck-Schröderhat im Fürbittengebet der Michaelisgemeinde in Hildesheim am vergangenen Sonntag ihre Sorge zum Ausdruck gebracht. Sie weist auf Friedensgebete und Bittgottesdienste hin, die nun in vielen Gemeinden im Sprengel Hildesheim-Göttingen in dieser schwierigen Zeit stattfinden.

 

Zu einem Friedensgebet laden in Hildesheim die evangelische und katholische Kirche gemeinsam ein. Dechant Wolfgang Voges, Superintendent Mirko Peisert ( Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt) und Pastor Lutz Krügener gestalten das ökumenische Friedensgebet am Donnerstag, 17. Februar, um 17 Uhr am Turm der Jakobikirche in der Hildesheimer Fußgängerzone. 

„Dass ein Krieg im Europa des 21. Jahrhunderts überhaupt denkbar ist, ist eine Katastrophe. Er würde unsägliches Leid verursachen, das Generationen verfolgt. Schon durch die Aufrüstung auf allen Seiten werden Milliarden Euro sinnlos vernichtet, die wir für die wirklichen Probleme dieser Welt so dringend benötigen“, sagt Lutz Krügener, der mehrere Jahre lang Friedenspastor der evangelischen Landeskirche Hannovers war. „Wir wollen unserer Sorge Ausdruck geben und gemeinsam für Frieden beten für die Ukraine, für Russland und für Europa“, so Superintendent Mirko Peisert.

 
Einen Bittgottesdienst für den Frieden in Europa feiert auch die Kirchengemeinde Aerzen (Kirchenkreis Hameln-Pyrmont) am kommenden Sonntag. Über dem Gottesdienst um 10 Uhr in der Marienkirche stehe die Botschaft der ersten Ökumenischen Versammlung 1948: „Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein“. Diese Forderung 30 Jahre nach dem Ende des ersten und drei Jahre nach dem zweiten Weltkrieg müsse auch in diesen unruhigen Zeiten gelten.
Im Gottesdienst, den Pastor Christof Vetter gestaltet, werden Texte von Christ*innen aus der Ukraine und aus Russland gelesen und darum gebetet, dass die verzweifelten Versuche, den Konflikt politisch zu lösen, gelingen möge.

Sprengel Hildesheim-Göttingen/gmu, Ralf Neite, Pastor Christoph Vetter

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