Totholz und Auerhühner: Regionalbischöfin besucht Nationalpark Harz

Nachricht Lonau, 10. September 2022

Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder informierte sich bei ihrem Besuch im Kirchenkreis Harzer Land auch über den Zustand des Nationalparks Harz.

Oberhalb des Oberharz-Dorfes Lonau leben nach wie vor einige Auerhühner in einem Gehege. Dorthin nahm Nationalpark-Ranger Jens Heim die Regionalbischöfin, Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng und deren Stellvertreter André Dittmann und Dr. Uwe Brinkmann mit.

Ab den 1970er-Jahren wurden in dieser ehemaligen Aufzuchtstation mehr als 1.000 Auerhähne gezüchtet. Auswilderungsprogramme schlugen allerdings fehl. Die Tiere, so Ranger Heim, hätten in der Natur zu wenig Ruhe vor dem Menschen durch Tourismus und durch Fichtenmonokulturen gefunden. Früher durchstreiften diese größten Hühnervögel Europas hier die Wälder. Und obwohl Teile des Hoch- und Oberharzes seit den 90er-Jahren in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen zum Nationalpark gemacht wurden, habe man das Zuchtprojekt 2003 eingestellt. Mit der Ausnahme dieses Geheges mit einem Hahn und drei Hennen.

„Natur Natur sein lassen“ sei das Motto des Nationalparks, so Heim. Und dazu gehöre auch eine gewisse Gefahr, etwa durch umstürzende Bäume. Allerdings gebe es betret- und befahrbare Bereiche, in denen durchaus der Schutz Priorität habe. Durch die vergangenen trockenen Winter und den starken Befall seien vielerorts Fichten-Baumleichen entstanden. Doch auch hier erhole sich die Natur Stück für Stück und es entstünden wieder ein bunter Buchen- und Waldmeisterwald. Und in 40 Jahren, hofft der Ranger, könnte der Harz dann auch wieder ein Lebensraum für Auerhühner sein.

Sprengel Hildesheim-Göttingen/gmu

Nationalpark Harz - Auerhühner-Gehege