Stimmen für die Zukunft: Neue Synodale aus Hildesheim-Göttingen

Nachricht Sprengel Hildesheim-Göttingen, 22. Oktober 2025

Die gewählten Mitglieder der 27. Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers stehen fest. „Mit der Synodalwahl übernehmen engagierte Menschen Verantwortung für die Zukunft unserer Kirche“, sagt Superintendent Jan von Lingen, der gemeinsam mit Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng derzeit den Sprengel leitet. „Unser Dank gilt allen, die kandidiert haben – für ihre Bereitschaft, Kirche aktiv mitzugestalten, ganz gleich, ob sie gewählt wurden oder nicht“, ergänzt Schimmelpfeng.

Gewählte Synodale aus Hildesheim-Göttingen

Aus dem Sprengel Hildesheim-Göttingen ziehen künftig zwölf Personen in das Kirchenparlament ein. Im Wahlkreis III, zu dem die Kirchenkreise Hameln-Pyrmont, Hildesheimer Land–Alfeld, Hildesheim-Sarstedt und Peine gehören, wurden Kirchenkreiskantor Christof Pannes, die Pastorinnen Hanna Dallmeier und Corinna Engelmann sowie als Ehrenamtliche Oliver Bischoff, Dr. Friederike Fetting und Finn Peters gewählt. Im Wahlkreis IV (Kirchenkreise Göttingen-Münden, Harzer Land, Holzminden-Bodenwerder, Leine-Solling) erhielten Diakon Thomas Brandes, Pastor Dr.-Ing. Uwe Brinkmann, Superintendentin Marit Günther-Menzel sowie die Ehrenamtlichen Maximilian Hermann Freitag, Eduard Hillgert und Stephan Liebing ein Mandat.

Thematische Schwerpunkte: Familie, Jugend und Zukunft der Kirche

Viele der Gewählten verbinden mit ihrem Engagement klare thematische Schwerpunkte. Besonders oft fällt der Blick auf Kinder, Jugendliche und Familien. „Mein Herz schlägt für die Sache der Kinder und Familien“, sagt Hanna Dallmeier. Es gehe darum, den Glauben so weiterzugeben, dass er Menschen durch ihr Leben trägt – und dabei auch diejenigen im Blick zu haben, die sich in kirchlichen Strukturen selbst nicht vertreten können.

Kirche im Wandel: Bürokratie abbauen, Beteiligung stärken

Neben der Familienarbeit rückt auch die Frage nach der Zukunftsfähigkeit der Kirche in den Vordergrund. „Die Frage ist doch: Was brauchen wir wirklich, um die frohe Botschaft in die Welt zu tragen?“, sagt Thomas Brandes. Viele künftige Synodale sprechen von der Notwendigkeit, bürokratische Hürden abzubauen und Ressourcen so einzusetzen, dass mehr Energie in die inhaltliche Arbeit fließt. „Unsere Welt verändert sich – und mit ihr unsere Kirche“, betont Dr.-Ing. Uwe Brinkmann. Gerade im ländlichen Raum gehe es darum, tragfähige Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Gemeinden präsent bleiben. Auch der Schüler Eduard Hillgert unterstreicht die Bedeutung von Beteiligung: „Junge Menschen müssen gehört werden!“

Aufgaben und Bedeutung der Landessynode

Die Landessynode ist das wichtigste beschlussfassende Organ der Landeskirche. Sie beschließt Kirchengesetze, legt den Haushalt fest, wählt die Landesbischöfin oder den Landesbischof und berät über zentrale Fragen des kirchlichen und gesellschaftlichen Lebens.

Online-Wahl mit hoher Beteiligung

Die Wahl fand erstmals ausschließlich online statt. Rund 10.000 Wahlberechtigte – darunter etwa 8.000 Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher sowie rund 1.450 Pastorinnen und Pastoren – waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Zur Wahl standen 104 Kandidatinnen und Kandidaten. Insgesamt wurden 65 Synodale gewählt, darunter 36 Ehrenamtliche, 19 Ordinierte und zehn beruflich Mitarbeitende. Das Durchschnittsalter der Gewählten liegt bei 46,2 Jahren. 38 Mitglieder sind neu im Amt, 27 gehörten bereits einer früheren Synode an. Neben den nun gewählten Mitgliedern werden weitere in die Synode berufen, etwa auch ein Vertreter oder eine Vertreterin der Theologischen Fakultät der Universität Göttingen. Die konstituierende Sitzung der 27. Landessynode ist für den 19. bis 21. Februar 2026 in Hannover geplant.

Sprengel Hildesheim-Göttingen/ gmu