Regionalbischof Dr. Hans Christian Brandy hat in einem Gottesdienst in der vollbesetzten St.-Nicolai-Kirche in Bakede Benjamin Jürgensmeier zum Pastor ordiniert: „Es ist ein wichtiger und freudiger Tag – für Sie selbst, für Ihre Frau, für Freundinnen und Weggefährten, für die Gemeinden und für die ganze Region.“ Für Jürgensmeier ist es die erste Pfarrstelle. Künftig wird der 32-Jährige die Kirchengemeinden in der Region Bad Münder, Bakede, Beber, EImbeckhausen, Flegessen, Hachmühlen und Nettelrede betreuen.
Regionalbischof Hans Christian Brandy stellte die Ordination von Benjamin Jürgensmeier bewusst unter das Zeichen des Anfangs. So wie Jesu Wirken im Lukasevangelium mit einer klaren Programmansage begann – mit der Botschaft von Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Hoffnung –, markiere auch die Ordination einen Neubeginn. „Heute steht das Wort am Anfang des Dienstes von Benjamin Jürgensmeier als Pastor“, sagte Brandy. „Und so feiern wir alle diesen Anfang, diese Ordination mit großer Freude.“
Besonders eindrücklich erinnerte der Regionalbischof an den Moment, in dem Jürgensmeier seine Berufung entdeckte. Ein Bibelwort traf ihn mitten ins Herz: „Das durchzuckte Sie wie ein Blitz, Ihnen war in dem Moment klar: Dieses Wort über Jesus, es ist jetzt ein Wort auch über mich.“ Aus dieser persönlichen Gewissheit sei der Weg ins Pfarramt erwachsen, der heute in der feierlichen Ordination seinen sichtbaren Ausdruck finde.
Brandy hob hervor, dass die Botschaft, die Jürgensmeier nun weitertragen wird, ein Gegenprogramm zur Realität sei: Hoffnung für die Armen, Freiheit für die Bedrückten, ein neues Beginnen trotz Krise und Schuld. „In den Augen Gottes gibt es keine hoffnungslosen Fälle“, betonte der Regionalbischof.
Zugleich erinnerte er an die Herausforderungen, vor denen auch Kirche und Pastoren stehen: „Natürlich gibt es Müdigkeit und Frust, natürlich gibt es Konflikte, natürlich passieren Fehler – und das darf auch so sein.“ Diese Zusage gelte nicht nur für den neuen Pastor, sondern für alle, die Kirche gestalten: „Gott schenkt immer wieder neue Anfänge – auch wenn wir müde sind oder Fehler machen.“
Sprengel Hildesheim-Göttingen/ gmu