Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers wählt eine neue Landessynode. Bis zum 24. September entscheiden die Wahlberechtigten im Sprengel Hildesheim-Göttingen, wer die Kirche in den kommenden sechs Jahren auf Landesebene vertritt. Die Synode ist eines von fünf kirchenleitenden Verfassungsorganen: Sie berät über Finanzen und Strukturen, trifft theologische Entscheidungen und wählt zentrale Leitungsgremien. Kurz gesagt: Wer in der Synode sitzt, gestaltet die Zukunft der Kirche maßgeblich mit.
Wer wählt?
Wahlberechtigt sind die Mitglieder von Orts-, Gesamt- und Kirchenvorständen, die Synodalen der Kirchenkreise sowie alle Pastorinnen und Pastoren im aktiven Dienst. Sie vertreten die Gemeinden und Kirchenkreise bei der Wahl und tragen damit eine besondere Verantwortung für die Zusammensetzung der Synode. Über die gewählten Vertreterinnen und Vertreter aus den Gemeinden wirken so viele Stimmen aus der Basis mit.
Vielfalt der Stimmen
Im Mittelpunkt stehen die Kandidierenden – Menschen mit sehr unterschiedlichen beruflichen und persönlichen Hintergründen. Pastorinnen und Pastoren treten ebenso an wie Diakone, Kirchenmusiker, Pädagoginnen, Kaufleute, junge Auszubildende oder Ehrenamtliche. Jüngste Kandidatin oder jüngster Kandidat ist ein Schüler, die älteste eine erfahrene Lehrerin: Das Spektrum reicht von 2006 bis 1960 Geborenen.
Mitgebracht werden dabei ganz unterschiedliche Schwerpunkte: Bildung und Schule, Musik, Theologie, Gemeindepraxis und die Sicht der jungen Generation. Junge Menschen fragen nach Zukunftsperspektiven, digitaler Teilhabe und neuen Kommunikationsformen. Berufstätige verknüpfen ihre Expertise aus Schule, Musik, Wirtschaft oder Verwaltung mit Fragen von Bildung, Kultur und Diakonie. Geistliche Stimmen rücken die theologische Orientierung und die seelsorgerliche Versorgung in den Mittelpunkt.
Damit diese Vielfalt auch in der Synode sichtbar wird, ist eine hohe Wahlbeteiligung entscheidend.