Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder hat am Ostersonntag in der vollbesetzten St.-Nicolai-Kirche in Alfeld Superintendentin Katharina Henking in den Ruhestand verabschiedet. In einem bewegenden Festgottesdienst würdigte sie die 65-Jährige als „eine profiliert und wirkmächtig leitende Figur“ der Landeskirche, deren Amtszeitende eine Zäsur markiere – für sie selbst, den Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld und weit darüber hinaus.
Vor ihrer Entpflichtung durch die Regionalbischöfin hatte Henking im Gottesdienst ihre letzte Predigt als Superintendentin gehalten – ein Moment voller Symbolkraft.
Regionalbischöfin Ruck-Schröder betonte in ihrer Ansprache: „Du hast eine Vision gehabt: Ein Wir-Gefühl wolltest du aufbauen – und hast es auch.“ Henking habe Menschen zusammengebracht, mit Leidenschaft Kirche gestaltet und ihrer theologischen Berufung stets eine besondere Musikalität verliehen. Sie habe Konflikte nicht gescheut, sondern sie gestaltet – mit Haltung, mit Mut.
Auch jenseits des Kanzellichts habe Henking „Kernerarbeit“ geleistet: im Aufbau der Kita-Trägerschaft, in der Stärkung multiprofessioneller Teams, in der Gestaltung neuer Arbeitskulturen. Dem Schutz und der Unterstützung von Haupt- und Ehrenamtlichen maß sie dabei stets besonderes Gewicht bei.