Der Vorsitzende des Landessynodalausschusses Jörn Surborg aus Hildesheim ist am 3. September 2025 im Alter von 60 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben. Er stand seit 2010 an der Spitze des kirchenleitenden Landessynodalausschusses und hatte diese Funktion als erster Ehrenamtlicher inne.
Landesbischof Ralf Meister sagt: „Jörn Surborg wird uns sehr fehlen. 25 Jahre hat er die Geschicke der Landeskirche Hannovers mit Leidenschaft und Weitsicht maßgeblich mitgestaltet. Er hatte die besondere Gabe, Menschen mit unterschiedlichsten Interessen miteinander ins Gespräch zu bringen. Mit großem Einsatz und Verantwortungsbewusstsein hat er entscheidende Impulse gesetzt, die unser kirchliches Leben auch in Zukunft prägen und bereichern werden. Er verband intellektuelle Klarheit mit seelsorglichem Gespür, Geduld mit Integrationskraft und führte so selbst komplexe Prozesse zu einem guten Abschluss. Besonders vermissen werden wir auch seinen feinen Humor, der Türen öffnete und Gemeinschaft wachsen ließ. Wir sind ihm dankbar und vertrauen ihn der Liebe Gottes an. In Gedanken und im Gebet sind wir bei seiner Familie und allen, die um ihn trauern.“
Der Präsident der Landessynode, Dr. Matthias Kannengießer, sagt: „Der Tod von Jörn Surborg hinterlässt in der Landessynode eine große Lücke. Er wird uns fehlen als hochkompetenter und erfahrener Synodaler, der an fast allen entscheidenden Entwicklungen in der Landessynode seit über zwei Jahrzehnten großen Anteil hatte. Wir werden ihn vermissen als einen Menschen, der eine große kommunikative Begabung besaß und diese nutzte, um Verständigung und Ausgleich in der Landessynode zu befördern. Mit seinem Einfühlungsvermögen, seinem feinen Humor und seinem Gespür für das richtige Wort zur richtigen Zeit hat er gerade auch schwierige und anspruchsvolle Entscheidungen und Weichenstellungen überhaupt erst möglich gemacht. Unser tiefes Mitgefühl gilt der Familie von Jörn Surborg.“
Jörn Surborg hat nach seinem Studium der Geschichte und Politikwissenschaft viele Jahre als Journalist gearbeitet. Er kam dann als Lehrer für Geschichte und Politik an das Gymnasium Andreanum in Hildesheim, wo er bis zuletzt als Oberstudienrat tätig war.
Seit vielen Jahren engagierte sich Jörn Surborg ehrenamtlich in der Kirche. Zunächst in der Kirchengemeinde, später auch auf Kirchenkreisebene. Seit 2021 leitete er die Kirchenkreissynode des Kirchenkreises Hildesheim-Sarstedt.
Im Jahr 2000 wurde er Mitglied der Landessynode und gehörte ihr seitdem als gewähltes oder berufenes Mitglied an. Jörn Surborg war zunächst vor allem im Bereich Öffentlichkeit, Medien und Kultur tätig. Von 2002 bis 2010 war er Vorsitzender der Synodalgruppe „Gruppe Offene Kirche“. 2010 wählte ihn der Landessynodalausschuss, der zwischen den Tagungen die Geschäfte der Landessynode führt, zum Vorsitzenden. Surborg hatte dem Gremium bereits seit 2002 angehört. In der Folge übernahm er viele leitende Funktionen in synodalen und landeskirchlichen Gremien. Besonders engagierte er sich für die kirchliche Kulturarbeit, die Stellung des Ehrenamtes und die unterschiedlichen Reformprozesse in der Landeskirche.
Die Trauerfeier für Jörn Surborg findet am Donnerstag, 11.09.2025, um 14 Uhr auf dem Domfriedhof in Hildesheim-Ochtersum statt.
Landeskirche Hannovers/ Benjamin Simon-Hinkelmann