Regionalbischöfin spricht über Frauenordination in der Landeskirche

Nachricht Hildesheim, 28. September 2023

In der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers sind seit vielen Jahren Frauen nicht nur als Diakoninnen tätig, sondern auch als Superintendentinnen und Regionalbischöfinnen.1999 wurde mit Margot Käßmann auch erstmals eine Theologin Landesbischöfin.

Über diesen Weg hat Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder mit Michael Sommer gesprochen. Dieser gründete mit Mitstreiter*innen in der Selbständigen Evangelisch-lutherischen Kirche (SELK, siehe Kasten) eine Initiative, um auch dort die Frauenordination zu ermöglichen.

 

Doch was heute in den evangelischen Landeskirchen so normal erscheint, war tatsächlich ein jahrzehntelanges Ringen um gleichberechtigte Teilhabe. Frauenordinationen waren zwar ab den späten 60er-Jahren möglich, doch erst Ende der 70er-Jahre wurden Frauen ihren männlichen Kollegen gleichgestellt.

 

Daneben ging es in dem Gespräch auch insgesamt um die Transformationsprozesse in der Kirche und die Rolle von Pastorinnen und Pastoren dabei, um neue Formen von Glauben und Kirche in der Gesellschaft und das sich gewandelte Rollenverständnis von Pastor*innen.

 

Sprengel Hildesheim-Göttingen/gmu

Gespräch zur Frauenordination

Info SELK

Die Selbstständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) ist eine lutherische Kirche altkonfessioneller Prägung und versteht sie sich somit nicht als Freikirche.

Die Kirchenleitung besteht aus dem Bischof, vier Pröpsten, dem geschäftsführenden Kirchenrat und einem Laienkirchenräten.

Frauen können bislang als Diakoninnen und Pastoralreferentinnen tätig werden, nicht jedoch als ordinierte Pastorinnen.

Die SELK bildete sich in vielen Jahrzehnten aus dem Zusammenschluss verschiedener Kirchen (u.a. der Hannoversche evangelisch-lutherische Freikirche). Das Gründungsjahr der jetzigen SELK war 1972. Bundesweit gehören der SELK rund 33.000 Mitglieder an.

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