Politik und Musik, Religion und Verständigung: Für den Komponisten Dr. Jean Goldenbaum schwingt alles ineinander. Im vergangenen Jahr lernten sich der Musikwissenschaftler und Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder bei ihrer Visitation im Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder kennen. Der São Paulo in eine jüdische Familie geborene Komponist engagiert sich seit vielen Jahren im interreligiösen Dialog. Am Mittwoch hat er sich nun darüber mit Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder unterhalten.
„May all dictators fall“, „Ode to Friendship“, „Ökumenische Suite im Namen des Friedens, der Freiheit und der Toleranz“: Goldenbaums politisches Engagement(er ist Mitglied der SPD, der brasilianischen Arbeiterpartei sowie der israelischen Linkspartei Meretz) spiegelt sich auch in seinen Werken wider.
Musik sei nicht nur bloße Unterhaltung, sondern habe auch eine gesellschaftliche Funktion.
Im Jahr 2005 emigrierte Goldenbaum nach Deutschland, promovierte 2013 in Augsburg und ist derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter am Europäischen Zentrum für jüdische Musik an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Nach einigen Stationen in Deutschland, lebt er nun im Solling und engagiert sich vor allem rund um Holzminden.
Um dieses Engagement und wie dieses auch im Sprengel aufgegriffen werden könnte, ging es unter anderem in diesem Gespräch.
Im September ist Jean Goldenbaum Gast des Bundespräsidenten. Zu diesem Bürgerfest des Bundespräsidenten werden Menschen eingeladen, die das "Ehrenamt in herausragender Weise mit Leben erfüllen".
Sein Lebensmotto? Ein Zitat von Moses Mendelsohn: „Nach Wahrheit forschen, Schönheit lieben, Gutes wollen, das Beste tun – das ist die Bestimmung des Menschen.“
Sprengel Hildesheim-Göttingen/gmu