Pastor Kay Oppermann (52) und Pastorin Christiane Nadjé Wirth (50) bewerben sich um das Amt der Superintendentin oder des Superintendenten des Kirchenkreises Holzminden-Bodenwerder. Über die Nachfolge von Ulrich Wöhler, der Ende März in den Ruhestand gegangen ist, bestimmen die Delegierten der Kirchenkreissynode voraussichtlich am 28. Mai.
„Der Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder ist sehr froh, mit Frau Pastorin Nadjé-Wirth und Herrn Pastor Oppermann zwei äußerst berufserfahrene und kompetente Theologen für den Wahlaufsatz zur Superintendent*innenwahl gewonnen zu haben. Beide bringen sowohl ausgewiesenes theologisches Profil und Leitungserfahrung mit und eine große Liebe zur hiesigen ländlichen Region mit ihren Herausforderungen,“ sagt Pastor Stefan Melcher, der als Vorsitzender der Kirchenkreissynode den Wahlausschuss leitet.
„Mit Pastorin Christiane Nadjé-Wirth und Kay Oppermann hat der Wahlausschuss zwei hervorragende Kandidaten, die mit Weitsicht kirchliche Strukturen weiterentwickeln und vernetzend gestalten wollen. Mein Dank gilt allen Beteiligten im Kirchenkreis, die unter den nicht einfachen Pandemie-Bedingungen viel Engagement bei der Kandidatensuche gezeigt haben,“ sagt die hannoversche Regionalbischöfin Dr. Petra Bahr, die als Vakanzvertreterin des Sprengels Hildesheim-Göttingen ebenfalls dem Wahlkreisausschuss angehört.
Vorstellung der Kandidaten
Christiane Nadjé-Wirth (50) studierte in Hamburg Evangelische Theologie, absolvierte ihr Vikariat in Bad Bevensen und ist seit 1999 Pastorin der Trinitatis-Gesamtkirchengemeinde Solling-Weser in Boffzen. Seit 2010 hat die gebürtige Buxtehuderin im Kirchenkreis zudem einen Zusatzauftrag für die Aus- und Fortbildung von Lektoren und Prädikanten und die Organisation von Tauffesten. Sie hat eine Ausbildung als Geistliche Begleiterin und Personalcoach, ist Vikariatsleiterin und seit einigen Jahren stellvertretende Superintendentin. Nebenbei ist sie Autorin für die Radioandachten „Moment mal“ auf NDR 2 und „Zwischentöne“ auf NDR 1. Nadjé-Wirth ist verheiratet und Mutter von drei Kindern.
„Glaubensvoll, menschenfreundlich und hoffnungsfroh in der Welt erkennbar sein – für mich die Aufgabe der Kirche. Die notwendigen Veränderungen, vor denen auch wir im Kirchenkreis stehen, werden Kraft kosten. Sie können aber gelingen, wenn wir die verschiedenen Gaben klug einsetzen, Gutes bewahren und fantasievoll und zuversichtlich Neues ausprobieren. Das möchte ich gerne mitgestalten,“ sagt Pastorin Christiane Nadjé-Wirth.
Kay Oppermann (52) leitet seit 2011 die Digitale Agentur in der Evangelischen Medienarbeit und gestaltet damit an der Spitze eines zehnköpfigen interdisziplinären Teams das digitale Gesicht der Landeskirche Hannover. Nach dem Theologiestudium in Göttingen und dem Vikariat in Wunstorf, war der gebürtige Uslarer ab 1999 als Pastor in Kuhstedt und Kirchwistedt (Kirchenkreis Bremervörde-Zeven) und zugleich als Pressesprecher und Projektmanager im Kirchenkreis tätig. Der Kommunikationsmanager und Seelsorger (personzentriert) entwarf in seiner Gemeindezeit Konzepte für Jugendarbeit und neue Gottesdienstformen. Oppermann ist ebenso Trainer für Personalentwicklungsgespräche und nebenberuflicher Kirchenmusiker. Mit seiner Frau Susanne hat der Theologe zwei Töchter im Alter von 7 und 20 Jahren.
„Hinaus ins Weite – Kirche der Zukunft wird nicht von oben und innen, sondern von außen und unten verändert. Einsparungen und Zusammenlegungen sind nützlich, machen aber wenig Freude. Ich stehe für frische Ideen, und das konsequente Nutzen von Ressourcen. Der Kirchenkreis ist für mich als in Uslar geborener Heimat und ein wunderschönes Stückchen Erde dazu. Ich liebe die sanften Hügel des Weserberglandes,“ sagt Pastor Kay Oppermann.
Beide Kandidaten werden sich mit einer Aufstellungspredigt in der Klosterkirche Amelungsborn öffentlich vorstellen. Pastor Kay Oppermann predigt am 11. April, Pastorin Christiane Nadjé-Wirth folgt am 18. April, jeweils ab 15 Uhr. Beide Predigten werden nach Angaben des Kirchenamtes aufgezeichnet und im Anschluss auf der Homepage des Kirchenkreises unter www.kirchenkreis-holzminden-bodenwerder.de zu sehen sein.
Infos zum Kirchenkreis
Der evangelisch-lutherische Kirchenkreis Holzminden-Bodenwerder liegt im Weserbergland zwischen Lauenförde und Bodenwerder und gehört zum Sprengel Hildesheim-Göttingen und umfasst 31 Kirchen- und Kapellengemeinden mit rund 32.000 Kirchenmitgliedern. Superintendent*in, Kirchenkreisvorstand und Kirchenkreissynode leiten den Kirchenkreis in gemeinsamer Verantwortung. Die Superintendentin oder der Superintendent sorgt für die theologische Leitung, nimmt die Dienstaufsicht der Mitarbeitenden wahr und vertritt den Kirchenkreis in der Öffentlichkeit.
Superintendent*innen werden zunächst auf zehn Jahre gewählt, eine Verlängerung ist möglich. Sitz des Kirchenkreises ist die Superintendentur in Holzminden.
Sprengel Hildesheim-Göttingen/gmu