Regionalbischöfin: "Erfüllt mich mit Dankbarkeit und Zuversicht"

Nachricht Sprengel Hildesheim-Göttingen, 14. März 2024

Hohe Beteiligung im Sprengel Hildesheim-Göttingen bei den KV-Wahlen 2024

Die Kirchenvorstandsgemeindewahlen in der Landeskirche Hannovers im Sprengel Hildesheim-Göttingen von Februar bis zum 10. März 2024 haben einen bemerkenswerten Aufschwung in der Beteiligung und Diversität der Teilnehmenden gezeigt.

Der Sprengel Hildesheim-Göttingen weist von den sechs Sprengeln der Landeskirche Hannovers die höchste Wahlbeteiligung auf: Von den 362.884 wahlberechtigten Personen im Sprengel haben sich 102.971 an der Wahl beteiligt. Diese Zahl verdeutlicht eine Steigerung der Wahlbeteiligung von 18,72 auf 28,38 Prozent im Vergleich zu den vorherigen Wahlen vor sechs Jahren. In der Landeskirche betrug die Wahlbeteiligung 25,37 Prozent.

„Ich freue mich enorm darüber, dass in Südniedersachsen überdurchschnittlich viele Kirchenmitglieder abgestimmt haben. Mein herzlicher Dank geht an alle, die sich als Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl gestellt haben. Besonders danke ich auch denen, die die Wahl vorbereitet und zu deren Erfolg beigetragen haben,“ sagt Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder.

„Ich finde es wichtig, dass neben den erfahrenen auch neue Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher gewonnen werden konnten, darunter erstmals einige unter 18-jährige Christinnen und Christen. Unsere evangelische Kirche wird auch in Zukunft von vielen Engagierten Gemeindegliedern gestaltet. Das erfüllt mich mit Zuversicht und Dankbarkeit.“

Insbesondere das neue Onlineverfahren wurde von 30.567 Personen (29,69 Prozent) genutzt. Die Briefwahl wurde ebenfalls verstärkt genutzt, mit 66.802 abgegebenen Stimmen (64,87 Prozent), während nur 5.602 Personen (6,98 Prozent) die traditionelle Urnenwahl bevorzugten.

Ein weiterer positiver Trend zeigt sich in der Vielfalt der Kandidierenden. Insgesamt traten im Sprengel 1.938 Kandidatinnen und Kandidaten an, wovon 1.719 letztendlich gewählt wurden. Von den Gewählten waren 1.074 Frauen und 645 Männer. Besonders ermutigend ist die Tatsache, dass 17 Kandidierende im Alter von 15 bis 17 Jahren und 64 Kandidierende im Alter von 18 bis 26 Jahren erfolgreich waren, was auf eine zunehmende Beteiligung junger Menschen in kirchliche Entscheidungsprozesse hinweist.

Trotz gesunkener Mitgliedszahlen beteiligten sich rund 25.000 mehr Kirchenmitglieder an der Wahl: Verglichen mit den Wahlen von 2018 zeigte sich eine deutliche Zunahme der Beteiligung und der Vielfalt. Im Jahr 2018 waren 418.794 Personen wahlberechtigt, von denen 78.392 ihre Stimme abgaben. Der Anstieg der Wahlbeteiligung von 2018 zu 2024 beträgt somit beachtliche 10,66 Prozentpunkte. Insbesondere die Nutzung der Briefwahl hat sich deutlich erhöht, von 16.287 abgegebene Stimmen im Jahr 2018 auf 66.802 im Jahr 2024, was einer Zunahme von 41 Prozentpunkten entspricht.

“Unsere evangelische Kirche wird auch in Zukunft von vielen engagierten Gemeindegliedern gestaltet. Das erfüllt mich mit Zuversicht und Dankbarkeit.”

Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder

In Bezug auf die Kandidierenden gab es ebenfalls positive Veränderungen. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg der Vertretung junger Menschen im Kirchenvorstand, von insgesamt 38 Gewählten im Alter von 18 bis 24 Jahren im Jahr 2018 auf nun 17 Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren und 64 jungen Menschen im Alter von 18 bis 26 Jahren.

Dazu trug auch die Senkung des Wahlalters bei: Im Gegensatz zur früheren Wahl, hatten Jugendliche ab 14 Jahren das aktive Wahlrecht (2018: 16 Jahre) und ab 16 Jahren das passive Wahlrecht (2018: 18 Jahre). Wähler*innen unter 18 Jahren machten mit 41,99 Prozent überproportional Gebrauch von der Online-Abstimmung.

Insgesamt zeigen diese Daten eine positive Entwicklung hin zu einer inklusiveren und vielfältigeren Beteiligung an den Kirchenvorstandsgemeindewahlen, was auf eine stärkere Partizipation der Gemeindemitglieder und eine breitere Repräsentation verschiedener Interessen und Perspektiven hinweisen könnte.

Sprengel Hildesheim-Göttingen/gmu