Generalkonvent Hildesheim-Göttingen 2021

Nachricht Hildesheim, 07. September 2021

"Kirche außer Haus"

Generalkonvent des Spengels Hildesheim-Göttingen beschäftigte sich mit den Auswirkungen der Corona-Krise auf die Kirche

Wie sieht die Zukunft der Kirche aus? Wie hat die Corona-Pandemie das kirchliche Leben beeinflusst? Darüber tauschten sich fast 100 Pastorinnen und Pastoren in der Hildesheimer St.-Lamberti-Kirche beim Generalkonvent, einer Art Vollversammlung der Pastor*innen und Diakon*innen, aus.

Für die neue Regionalbischöfin des Sprengels Hildesheim-Göttingen, Dr. Adelheid Ruck-Schröder, bot der Generalkonvent eine gute Gelegenheit, ihren Sprengel kennen zu lernen. Corona-bedingt fand der Generalkonvent an mehreren Orten im Sprengel statt, um so allen rund 500 Pastor*innen und Diakon*innen des Sprengels im Südosten Niedersachsens die Möglichkeit zum Austausch zu geben.

Sommer-Interview mit Christian Grethlein (auf Foto klicken)

Neben Hildesheim waren auch Hann.Münden, Herzberg am Harz und Einbeck Stationen des Generalkonventes. Nach einem Gottesdienst begann jeweils die inhaltliche Arbeit. Zum Thema „Kirche außer Haus – aktiviert die Kirche zu selbstständigem Christsein in unserer Gesellschaft auch außerhalb traditioneller Räume?“ hatten Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder und Pastor Lars Peinemann (Katlenburg) in einem vorab aufgezeichneten Interview den Theologieprofessor Dr. Christian Grethlein (Münster) befragt.

Grethlein stelle, in freundliche Worte verpackt, provokante Thesen auf, betonte die Regionalbischöfin im Vorfeld. Über diese Thesen diskutierten im Anschluss dann die Pastorinnen und Pastoren sowie Diakoninnen und Diakone: Wird die Kirche der Zukunft weiterhin eine pastorenzentrierte sein – oder müssten vielmehr Ehrenamtliche einbezogen werden? Kann es bei den parochialen – ortsgebundenen und festgelegten – Strukturen bleiben?

„Kirche außer Haus“ sei ein wichtiger Baustein in der Zeit der Corona-Pandemie gewesen, um mit den Gemeindemitgliedern in Kontakt zu bleiben, so die Regionalbischöfin. Die Krise habe gezeigt, welche Chancen der Glaube und welchen Stellenwert Kirche und christliche Lebensform haben. Viele Pastorinnen und Pastoren sowie Diakoninnen und Diakone, aber auch Ehrenamtliche seien kreativ geworden. Viele herkömmliche Formate seien neu bedacht worden. Digitale Kommunikationsformen haben bis in Gottesdienste hinein Einzug gehalten. Dies, so die Regionalbischöfin, stelle eine grundlegende Veränderung der Kommunikationsstrukturen dar. Auch die Zusammenarbeit der Generationen sei neu aufgestellt worden: Ältere schätzten, was an dieser Stelle die junge Generation der Haupt- und Ehrenamtlichen mitbringe.

In Hann.Münden feierten die Teilnehmenden des Generalkonvents (hier Regionalbischöfin Dr. Adelheid Ruck-Schröder mit Mündens Superintendent Thomas Henning) einen Gottesdienst in der St.-Blasius-Kirche.

Digitale Kommunikationsformen haben bis in Gottesdienste hinein Einzug gehalten. Dies, so die Regionalbischöfin, stelle eine grundlegende Veränderung der Strukturen der Kommunikation dar.

Auch die Zusammenarbeit der Generationen sei neu aufgestellt worden: Ältere schätzten, was an dieser Stelle die junge Generation der Haupt- und Ehrenamtlichen mitbringe.

Sprengel Hildesheim-Göttingen/gmu