
Gudrun Wegner ist Kirchenvorsteherin in der St.-Jacobi-Schloßkirche zu Osterode, in der ein ganz besonderes Kreuz zu besichtigen ist
Über dem Schloßplatz ruht eine angenehme Stille. Die Glocken des Kirchturms schlagen zwölf Mal. Dann ist wieder nur das beruhigende Plätschern des kleinen Brunnens zu hören. Gudrun Wegner kennt diesen Ort in und auswendig. Seit 26 Jahren engagiert sie sich im Kirchenvorstand der St. Jacobi-Schloßkirchengemeinde Osterode. Seit 2006 als stellvertretende Vorsitzende.
„Eine lange Zeit mit vielen schönen Erfahrungen", findet die 64-Jährige. Sie ist verheiratet, hat zwei erwachsene Söhne und betreibt mit ihrem Mann ihr eigenes Fuhrunternehmen. „Ich arbeite selbst und ständig“, sagt die Speditionskauffrau lächelnd, und wie zum Beweis klingelt ihr Handy. Früher, als sie selbst Kind war, hatte sie wenig Bezug zur Kirche. Vieles sieht sie heute anders: „Ich halte es für sehr wichtig, an irgendetwas oder jemanden zu glauben. Dafür muss man aber nicht jeden Sonntag in der Kirche sitzen.“ Seit der Konfirmandenzeit ihrer Söhne hat Gudrun Wegner große Freude daran, die Konfirmanden auf ihre Freizeiten zu begleiten und alle zu bekochen.